Gespaltenes Dorf

Gespaltenes Dorf, nicht erst seit gestern. Die Gebietsreform in den 70ern greift mit ihren Armen in die Zukunft. Mit der Wahl im März 2020, und der Bürgermeisterstichwahl am Ende des Monats, haben sich weite Teile der Gemeinde dem Wertekonservatismus hingewendet. Es zeigt sich, zwischen den Gemeindeteilen lief es und läuft es nicht rund.

Es sind am Ende Bürgermeisterkandidaten aus den beiden mittleren Gemeindeteilen übriggeblieben. Und davon hat einer die Kandidatur gewonnen, aus dem Umfeld der Traditionalisten, die es sogar noch geschafft haben, drei weitere Gemeinderatsmitglieder in das Gremium zu bekommen.

Alles Männer. Zwei davon ohne Erfahrung aus vergangenen Wahlperioden. Auf diese Unvoreingenommenheit setze ich meine Hoffnung.

Nochmal: Alles Männer. Kein Kommentar dazu. Aber bei einer Quote von 3:17 Kandidat*innen und davon zwei bislang noch nicht aufgestellten Frauen, habe ich auch nicht die Erwartung gehabt, dass es davon eine Frau ins Gremium schafft. Die leise Hoffnung hatte ich allerdings.

Jetzt also hat Peiß einen Bürgermeister. Zusammen mit Göggenhofen sind das zwei schlauchige Straßendörfer auf dem Weg zwischen den beiden großen Ortschaften der Gemeinde. Ganz anders als etwa die Randteile wie Kleinkarolinenfeld oder Dürrnhaar.