Dasselbe gilt für Kriegstreiberei, Rassismus, Nazis, antidemokratischen Tendenzen, Hass, Wissenschaftsleugnung, Homophobie und all den anderen grausigen Sachen, die Unheil bringen.
Um das jetzt nicht so stehenzulassen, möchte ich darauf hinweisen, dass Liebe, Leidenschaft und Lust sich für Mitmenschen einzusetzen, Themen für Menschlichkeit, soziale Empathie, Umweltschutz, Energiewende und E-Mobilität, Bekämpfung von Rassismus und soziale Ungerechtigkeit, Hunger und Fluchtursachen wichtiger sind und mehr Energieeinsatz benötigen, der sich auch wieder auszahlt. In Form von Akzeptanz, Liebe und Freundschaft.
Liebe ist stärker als Hass.
Also, los, verbreitet Liebe und Freundschaft, denn ab jetzt können wir nur gewinnen. Für die Zukunft.
Auf die Maske, Kontakte vermindern und Impfen, Boostern und Hoffnung auf ein Danach verbreiten.
Die Auswirkungen der Corona Pandemie macht deutlich, dass wir mit den immer weiter auseinanderklaffenden sozialen Schichten und Bildungen ein soziales Problem haben, das wohl ohne die aktuellen Umstände, erst durch die hereinbrechenden Katastrophen des Klimawandels so auch von der breiten Masse gesehen worden wäre. Wissenschaftler aus allen Bereichen, sowohl den technischen als auch den sozialen und medizinischen Disziplinen, warnen schon Jahre davor. Ethiker zeigen die Folgen auf, Soziologen fordern wirksame Maßnahmen, um die wachsende Ungerechtigkeit, die die sich immer schneller öffnende soziale Schere verursacht, umzukehren. In nächster Nähe gehen Cafes, Künstleratelies, Kunstschaffende und Kantinen pleite, während Banken, Anleger und Spekulanten, Menschen die meist eh schon viel besitzen, immer reicher werden. Geflüchtete, Menschen auf der Flucht, in menschenunwürdige Lager gesteckt und dazu von Naturkatastrophen heimgesucht, die ihnen nochmal alles nehmen, was sie eh schon nicht mehr besitzen, setzen alles auf das Spiel, alles was sie noch haben: ihr Leben. Und wir diskutieren hier in Endlosschleife über Impfbestände, bunte Masken oder den Zustand der Internetinfrastruktur. Ist denn die Mitmenschlichkeit, die Achtsamkeit für die Anderen, die Nachbarn und weiter entfernt Lebenden, ist der Instinkt zu Helfen denn auf der Strecke zwischen Selbsterkenntnis und letzter Stunde geblieben? Das ökologische Wissen zu seiner Umwelt muss wirklich nicht groß sein, um zwischen Waldbaden und Wetternachrichten zu erfahren, wie der Stand derselben ist. Wir im Westen nehmen uns heraus, alles zu dürfen, alles zu können, alles zu leisten. Diejenigen, welche meistens ein Dach über dem Kopf haben und täglich warme Mahlzeiten zu sich nehmen können, meist auch genug zum Schaffen haben, um sich das alles zu verdienen, glauben allen Ernstes, damit für Natur, Umwelt und den wirklich Armen alles getan zu haben. Quasi sich frei gekauft zu haben, und damit auf ihr Recht pochen zu können, weiter zu machen wie bisher: alle drei Jahre schnellere und immer größer werdende Autos kaufen, jeden Tag Fleisch essen und durch täglichen Konsum den Haufen entbehrlicher Dinge vergrößern, der mit dem EOL Plastikmüll mit nichtupdatebarer Software geworden ist. Ich pauschalisiere hier, schere alle über einen Kamm, haue alle in einen Topf: aufregen tun sich aber hier nur die unsensiblen Mitmenschen, genau die, welche eben über ihren eigenen Tellerrand nicht hinaussehen können, weil ihnen das Mitgefühl und die Mitmenschlichkeit in ihrer Evolutionsgeschichte abhanden gekommen ist. Die werden hier alledings auch nicht vorbeilesen.
Wo ist also das Problem? Es fehlt an Selbstreflektion, am Eingeständnis und am Downsizing. Nicht das größere Auto, nicht das größere Smartphone, nicht das größere Haus oder das billigste Gimmick. Ressourcenverbrauch einschränken, nicht Lebensgefühl. Abhängigkeiten verringern und Freiraum schaffen. Aber nicht den Freiraum, der den Mitmenschen einengt oder auf Kosten weit entfernter Kinderhände immer billiger produziert.
Manchmal glaube ich, wir haben unser schlechtes Gewissen mit dem Kirchenaustritt verloren. Wir haben uns zwar hier befreit, aber die Büchse der Pandora geöffnet für noch mehr Rücksichtslosigkeit, Egoismus und Gier nach mehr. Oft auch mit der Kirche.
Und für alle die nie in der Kirche waren: ohne sie geht es auch, sein Gewissen zu verkaufen.
Also zum Ende noch ein kleines Beispiel, dass es andes auch geht, und man selbst daran arbeiten und mithelfen kann, die soziale Schere wieder ein Stück zu schließen, auch wenn einem selbst nicht die Millionen gegeben sind, wie Chuck Feeney, der Milliardär, der sein schnell verdientes Vermögen ein lebenlang wieder verschenkte. Philanthrop – Menschenfreund. Und wer nicht den finanziellen Rahmen hat, kann sich ja mal darin üben, den CO2 Fußabdruck zu verringern, in dem der nächste Einkauf mit dem Rad getätigt wird oder die nächsten zwei Wochen das saisonale Gemüse Vorrang beim Kochen hat. Anregungengibtesgenug.