die im Putin-Krieg ihre Söhne, Männer und Väter verlieren. Für die Frauen, die ihre Männer und Väter verlieren. Für die Töchter, die ihre Väter verlieren.
Für die Menschen, die unter dem Leid, das Putin über sie bringt und Tag und Nacht zur Hölle macht. Für die Umwelt, die durch Putins Krieg zerstört, verseucht und vernichtet wird.
Für die Jugend, die durch Putins skrupelloses Handeln, der Zukunft beraubt wird.
Für die Liebe, für die Freude, für das Zusammensein, für die Natur, uns Menschen und die Stunden, für die Zeit, die wir für unser gemeinsames Ziel jeden Tag leben: Frieden auf Erden.
Eine zarte Blüte öffnete sich damals, vor 110 Jahren, am 19.03.1911 und gab den Blick frei auf eine Geschichte mit guten Beispielen. Erstmals feierten auf der Straße Frauen und zeigten Präsenz mit ihrem Ruf nach Gleichberechtigung für alle: Menschenrechte, Wahlrecht und Teilhabe an politischer Macht.
Doch wo bleibt heute nach all den Bemühungen der Fortschritt, die Entwicklung zu mehr „Friede, Gendergerechtigkeit, denn jeder Tag soll ein Weltfrauentag sein? Denn inzwischen ist der Ruf noch lauter geworden, weltweit das Verlangen nach Gerechtigkeit. Immer noch sind Equal Pay, Equal Mental Load, Gendergerechtigkeit gerade in Zeiten, wo der COV-19 Pandemiealltag die Gleichberechtigung zurückzuwerfen droht, nicht auf dem Niveau, wie es wünscheswert und eben auch gerecht wäre. Daher ist es wichtig, dass Menschen auf die Straße gehen, dass die Medien berichten, dass die Nachricht über die notwendige Veränderung jede*n erreicht, weltweit. Nicht nur am 08. März, einmal im Jahr.
Alice Schwarzer hat im ZDF Panorama ganz gut aufgemerkt: Der Internationale Frauentag verhöhnt den Grundgedanken der Gleichberechtigung, reduziert ihn patriarchal auf einen Tag im Jahr. Abgeschafft soll der 08. März erweitert jeden Tag im Jahr gelten: „… Machen wir aus dem einen Frauentag im Jahr 365 Tage für Menschen – und für die Tiere und die Natur gleich dazu.“
Hierbei ist egal, wer Vorreiter ist. Es ist egal, ob die Initialzündung für die Disruption nun aus Afrika oder aus Russland, oder sogar Amerika kommt. Afrika ist da Europa übrigens einige Schritte voraus, mit einem beachtlichen Erebnis. Wie schon vor einem Jahr berichtet, bewirkt Frauenpower in einigen afrikanischen Staaten weit mehr, als nur einen Wandel in Vorstandsriegen oder politischen Gremien. Frauenpower bringt Frieden und soziale Gerechtigkeit.
Wenn doch bitte endlich die Männer, diese faktenbezogene Egoisten, endlich mal einsehen würden, dass die Hälfte der Menschheit weiblich ist und sie alle im einen Boot sitzen, das vorallem Männer gerade gegen die Klimakatastrophenwand fahren. Noch immer ist im aufgeklärten Westen der Etat für Rüstung, Armee und Waffen in einem assozialen und geradezu unvernünftigen Verhältnis zum, als Beispiel hier genannt, EU-Haushalt für den Aufbau klimaneutraler Infrastruktur, Fluchtursachenbekämpfung und Klimaschutzmaßnahmen oder Gendergerechtigkeit. Frauen würde es, ohne männlichen Einfluss, doch nie einfallen ihre Kinder in Kriege zu schicken oder verhungern zu lassen.
Wir brauchen überall auf der Erde Menschen, die den Frieden ohne Waffen wollen und schaffen, die Menschen sozial und mit Respekt behandeln und nicht im Mittelmeer, in Geflüchtetenlager oder Krisengebieten sterben oder unwürdig stranden lassen.
Letztes Jahr habe ich hier noch Beispiele beschrieben, wie sich etwas ändern läßt. Es genügt nicht. Eine echte Veränderung bedarf auch der Taten, der Proteste, sie braucht Vorbilder, die diese Veränderung vorleben.
Kassandra sagt, vom BR Quer Team dem Moderator Christoph Süß in den Mund gelegt: „Jede noch so kleine Rebellion gegen das Patriarcht ist ein Schritt in die richtige Richtung“. Laßt uns daher rebellieren, auf die Straße gehen und ein gutes Vorbild sein.
Ja, ich bin der festen Überzeugung, dass Diskussionen ganz
anders geführt werden, wenn Frauen in der Mehrzahl sind. Transparenter, mutiger
was die Wahlmöglichkeiten zur Lösung betrifft, emotionaler aber insgesamt
friedlicher. Es würde zwar auch eskalieren, aber Kriege, Kämpfe oder tödlicher
Streit wären viel geringer. Es liegt in der Natur der Frau, Leben schenken zu
können, Leben spüren zu können, bevor es zur Welt kommt. Und dieses Leben
vernichtet man nicht.
Das weibliche Wesen wie es in den Augen der aktuell
politisch oder unternehmerisch entscheidenden Männer gesehen wird, widerspricht
den Talenten, die notwendig sind, den Karren der gerade von ihnen noch tiefer
in den Dreck gefahren wird, wieder auf den Weg zu setzen. Es wird auf ein
Frauenbild reduziert, das in meinen Augen längst überholt sein sollte, um
Klimagerechtigkeit, Mobilitäts- und Energiewende umzusetzen, Kriegstreiben und
Waffenrüsten endlich zu überwinden und Menschlichkeit und Soziale Gerechtigkeit
auf dem Planeten Erde als Normalität werden zu lassen.
Frauen sind pazifistischer, statistisch signifikant weniger
kriminell und nur durch das aktuell vorherrschende Rollenbild in den
konservativen politischen Parteien zu wenig vertreten, als dass ihr beruhigendes
und friedlicheres Talent hier die Weltpolitik beherrschen würde.
Schade. Denn jeder bewaffnete Konflikt erzeugt Tote auf der
zivilen Seite, fördert Ungerechtigkeit und damit Fluchtursachen, schadet der
Demokratie und dem Freiheitsgedanken allgemein. Mit Waffen, Rüstung und diesem
unverhältnismäßig tödlichen Overkill an Atomwaffen, von denen sich doch ehrlich
gesagt keiner mehr abschrecken lässt, da die Maßzahl dieser Tödlichkeit schon
längst nicht mehr verstanden werden kann, lässt sich kein Konflikt lösen. Er
sät nur noch mehr Unfrieden, Hass und Rache über Generationen. Auch weil Männer
hier beteiligt sind. Gerade weil Männer hier beteiligt sind.
Afrika führt es dem zentralen Europa und dem Rest der Welt
gerade vor, wie Politik sich wandeln kann, friedlicher wird, weil die
Frauenquote steigt. Die Forderungen, mehr Frauen in die Politik zu bringen muss
aber da auch von den Strukturen geleitet werden, denn Förderung von Frauen alleine
genügt nicht. Das ganze System muss gleichberechtigter sein, im Alltag, in der Berufsweltgestaltung
und auf der politischen Entscheidungsebene. Und das muss in der Schule
beginnen, in der Gestaltung des Alltags, in der Vermittlung von Demokratie und
sozialer Kompetenz, in der Vermittlung von friedlicher Konfliktlösung und
technischem Wissen (Link hierzu https://www.sueddeutsche.de/politik/afrika-politikerinnen-gleichberechtigung-1.4316450
und da https://katapult-magazin.de/de/artikel/artikel/fulltext/frauenquote-in-afrikanischen-parlamenten/).
Ich frage mich immer wie es zu dieser Einseitigkeit und
Rollenprägung nur kommen konnte. Lag es am Jäger und Sammlerschema? Hat die
Kirche als reine Männermachtpyramide den ursprünglichen Gerechtigkeitsgedanken
des neuen Testaments mit ihrer Gier nach Macht ad Absurdum geführt? Starke
Frauen bilden den Stammbaum Jesu, was ein eigenes Thema hier zu erörtern wäre.
Weltfrauentag im Jahre 2020. Angela Merkel ist seit 15
Jahren Kanzlerin und man kann es sich nicht vorstellen, dass im kommenden Jahr
einer der drei Männer dann möglicherweise die Nachfolge antreten. Mir gruselt
es, wenn ich deren soziale Kompetenz, Machtgier und politische Einstellung
betrachte. Denn meist erfolgreich hat Angela Merkel wo es geht militärische Lösungen
gemieden und versucht, durch ihre Einflussnahme eine friedliche Lösung zu
erreichen. Leider haben die 15 Jahre nicht für einen tiefen Wandel in allen
Teilen der Gesellschaft gesorgt, der eben auch die soziale Kompetenz und Weiblichkeit,
bzw. das feministischen Talent der männlichen Politiker herausarbeitet. Und
Frauen für gleiche Arbeit auch gleich wie Männer bezahlt. Oder Männer eben
weniger bezahlt. Aber auch das ist ein eigenes Thema.
Darum, Frauen an die Macht! Und Männer auf die Schulbank.
Denn lernen müssen sie es, weiblicher, pazifistischer und bunter zu werden und
endlich mit der Untugend aufhören, von Frauen mehr zu verlangen als sie selbst
überhaupt leisten könnten, um Anerkennung dafür zu geben.
Männer müssen ihre Macht und Einfluß verlieren, damit
Frieden auf Erden einkehrt.