Was übrig bleibt …

… ein schaler Geschmack im Mund. Denn die zwei, drei Jahre Pandemie und ihre Auswirkungen zeigen, dass mit ein paar Unterschriften und standardisiertem Schulterzucken erkennbare strukturelle Probleme in den privaten Bereich verlagert werden, obwohl sie soziale oder politische Themen sind.

Fußgänger*innen und Radfahrer*innen kennen es seit langem: sie werden angehupt, angeschrien, geschnitten und, weil Autofahrer in einer Struktur leben, in der diese vulnerablen Verkehrsteilnehmer nicht vorkommen dürfen. Sie sind ein Hindernis auf dem Weg zu ihrem Ziel.

In der Wirtschaft läuft es auch seit langem so, Gewinne werden privatisiert, die negativen Auswirkungen dann kommunalisiert, sprich, auf die schwächste Gruppe verlagert: Atomkraftwerke, solange sie Gewinn abwerfen, in Aktienbeteiligung und Dividenden auf wenige Privilegierte ausbezahlt, wenn es zur Entsorgung geht, zahlt der Staat, mit einer Verteilung auf alle, also auch auf die Standard-Steuerzahler, die sich Aktien nicht leisten können.

Wo war der Geschmack? Familien der unteren und mittleren Einkommensklasse stehen mit fehlendem High-Speed Internet vor unbezwingbaren Homeschooling Aufgaben, Laptops und Tablets sind nicht mehr erschwinglich seit den Ressourcenproblemen, die die Corona-Pandemie durch den globalen Markt, alles hängt mit allem zusammen, uns beschert. Wenn überhaupt noch Angebote existieren wie bei refurbed oder 2hand, oder es nur veraltete Modelle zu einem Preis, den der Markt reguliert, gibt.

Familien oder Studenten, denen das Geld nicht locker in der Tasche sitzt, Geflüchtete oder Asylbewerber und aufgenommene Geflüchtete können ebenfalls wegen fehlender Integration Nachteile bis hin zu abgebrochener Ausbildung oder Arbeitsplatzverlust erleiden. Denn nötiges Internet und Computer-Ausstattung sind nicht Standard und Teil der Grundversorgung.

Langer Text, der aber die aktuelle Situation bei vielen gut abbildet: https://www.rnd.de/politik/corona-deutsche-corona-politik-frust-wegen-inkonsequenz-und-dauer-geschrei-YMXVSZZM7NAZBFIKFYAQQXU34I.html (Lieben dank an das Redaktionsnetzwerk Deutschland und Herrn Grimm für die Beschreibung).

Gibt es nicht so viel zu tun, zu protestieren, die Demokratie mit Diskussion und Taten zu stärken?

  • Natur- und Umweltschutz aktiv betreiben,
  • soziale Ungerechtigkeit bekämpfen,
  • Geflüchteten Heimat geben,
  • Windräder genehmigen und bauen,
  • Energiewende vorantreiben,
  • eMobilität, ÖPNV und Rad/Fußwege ausbauen,
  • Agrarwende mitfördern,
  • Sozialsysteme sanieren,
  • Digitalisierung als Grundversorgung mit schneller Infrastruktur ausbauen,
  • und noch vieles mehr …

Was beschäftigen wir uns mit Schwurblern, Aluhüten und Rechten Nazis, die Kerzen tragen, Corona leugnen und jeden Strohhalm packen, um in Kritik verpackt, tatsächlich die Demokratie zu gefährden. In der IT gibt es den Spruch: Don’t mix problems and don’t feed trolls. Beides gilt hier zu 100%.

Ich weiß, dass ich mir selbst im Spiegel weiterhin auch nach der Pandemie ins Gesicht sehen und sagen kann, ja, ich habe andere geschützt, ich habe Nazis keinen Millimeter Chance gegeben und ich habe versucht, Freunde, Bekannte und solche, die es mal waren, zumindest einmal die Chance zu geben, dies selbst auch zu können.

Fehler macht jeder. Und darauf zu beharren, dass immer nur der andere verzeihen muss, ist genauso falsch und überheblich. Nur, mit Nazis geht man nicht spazieren. Das ist kein verzeihbarer Fehler.

Übrigens, Corona tötet. Dem Virus ist es egal, wer stirbt. Mir ist es nicht egal, daher der Aufwand hier. Eigentlich wollte ich in diesem Blog andere Themen besprechen und diskutieren. Denn, gegen Corona gibt es ein Mittel: Impfen, Abstand und alle anderen Maßnahmen gegen die Pandemie.

Hat sich mal jemand die Gedanken gemacht, was passiert, und wie durchgedreht die Gesellschaft wird, wenn der Klimawandel dann in 5-10 Jahren so richtig kickt und die Pandemie wie eine Eintagsfliege im Vergleich zum Heuschreckenschwarm wirkt? Ich will es mir nicht ausdenken, was da die ganzen Nazis machen, wenn die vor Hochwasser und vor Dürre Geflüchteten an die europäische Türe klopfen. Die ganzen Kapitalisten, wenn Amazon nicht mehr liefert, weil Ressourcen fehlen? Was die zukünftigen Jugendlichen, damals die heute pandemiegeprüften Kinder, mit den dann alten Versagern und „spazierenden“ Großeltern anstellen, wenn sie darauf kommen, dass jetzt, heute, hier die Möglichkeit bestand, das ganze Ausmaß für die Zukunft noch erträglich zu gestalten? Aber wegen Rumtragen von Kerzen, Solidarität mit Nazis und Schwurblern leider, leider die Chance vergeben wurde? Ich will es mir nicht ausdenken.

Also, auf die Maske, Kontakte vermindern und Impfen, Boostern und Hoffnung auf ein Danach verbreiten.

Bleibt gesund und geht nicht verloren!

Ich gehe jetzt mal die obige Liste abarbeiten.

Miteinander – statt gegeneinander

Trotz der aktuellen Situation, die etwas ausweglos erscheint, arbeiten die aktuell regierenden Parteien gegen den zukunftsweisenden Verstand, indem Alibi Maßnahmen beschlossen und vielleicht umgesetzt werden. Den Status Quo erhalten, die Macht behalten und weiter im alten Trott verweilen? Angeblich das bewahren, was man die vergangenden Jahrzehnte hat schützen wollen: den erreichten Lebensstandard. Doch bald wird sich zeigen, wenn der bisherige eingeschlagene Weg weiter gegangen wird, dass sich hier alles radikal verändert, denn allein die Lebensumstände die sich durch eine Klimaerwärmung von mehr als 1,5 °C ergeben, werden auch hier alles verändern.
In anderen Länder ist diese Veränderung bereits messbar und sichtbar: Dürren, Müllhalden, schwindende Küsten, notwendige Bewässerung von Ackerflächen etc.
Und, eine maßlose Politik, die mit Waffenexporten über eine unethische Handlungsweise hier Arbeitsplätze sichert, die Kriege fördert und damit wiederum Fluchtursachen, Schmerz und Leid schafft, ist ethisch weder den betroffenen Regionen gegenüber, noch durch den damit einhergehenden Ressourcenverbrauch und der CO2 Erzeugung den zukünfigen Generationen vertretbar.
Dies alles muss ein Ende haben. Ausserirdische werden uns nicht retten, ebensowenig der Flug zum Mars.

Geht wählen, gebt den Rechten keine Chance. Und wählt, als hinge Euer Leben davon ab, weil die Luft 40 °C hat, das Wasser bis zur Hüfte steht, und der einzige tragende Balken lichterloh brennt und herabzustürzen droht.

Wer jetzt konservative Parteien wählt oder Alternativen die keine sind, hat aus Geschichte und den vergangenen 25 Jahren nichts gelernt. So wie bisher kann es nicht weiter gehen. So darf es nicht weitergehen, wenn ein Funke Vernunft sich noch regt.

Die einzige Partei, der tatsächlich die zukünfigen Generationen und die Umwelt naheliegen, und die auch mit ihrem Parteiprogramm einen Lösungsweg erarbeitet hat, sind die Grünen.

14.09.2021 16. Sitzung inkl. Kommentar

Wo waren die Ziele? Ach, ja. Zuerst kommt das Fressen, …

Hatten wir nicht mal im Gemeinderat mit Unterstützung eines Planungsbüros und mit Blick auf eine ausreichende Infrastruktur für die Zukunft der nächsten Jahre, einen fixen Wachstumsfaktor beschlossen? 80 Personen könnten dann jährlich zuziehen, und die Infrastruktur von Feuerwehr, Krippen und Kindergärten, von Schule und Seniorenheim würde dann noch 15 bis 20 Jahre ausreichen, ohne dass wieder Geld für Umbau, Anbau oder Neubau notwendig wären?

Denn die damit zusammenhängende Finanzenausgaben, bisher immer durch Verkauf von gemeindeeigenen Grundstücken bezahlt, sind damit wieder Treiber des Wachstumsfaktors. Der Faktor also, der auch durch eine innerörtliche Nachverdichtung steigt, welche aber die Gemeinde nicht kontrollieren kann, da sie fast gänzlich in privater Hand liegt; nicht berücksichtigt und bewußt übersehen, wenn zeitgleich drei Baugebiete durch die Gemeinde auf grüner Wiese erschlossen werden.

Nachverdichtung, die nachhaltig, rücksichtsvoll und vorausschauend auch von den Gemeindebürgern gemacht wird, ist kein Problem. Diesen Zuzug verkraftet eine gesunde Gemeinde. Auch mal der Umbau eines landwirtschaftlich nicht mehr genutzten Stadels oder Stalls eines kleinen Gehöfts, so dass drei oder vier Familien dann dort wohnen.

Was mich als Gemeinderat dann aber verwundert, wenn andere Gemeinderäte selbst hier massiv beim Ausbau und Nachverdichtung diesen Wachstumsfaktor anheizen, wenn ein Bauvorhaben mehr als die Hälfte der jährlich geplanten Personen Zuzug ermöglicht. Ist das vertretbar?

Da fragt sich die Normalbürger*in in der Mietwohnung, was das für Auswirkungen für sie hat. Wohl keine Guten, wenn man die Mietsteigerung der letzten 5 Jahre ansieht. Vom ewigen Thema Verkehr ganz zu schweigen.

Manchmal ist aber so ein Bauvorhaben vertretbar. Denn neue Wohnungen sind gut. Neue Wohnungen in bereits bestehenden Gebäuden, die umgebaut oder abgerissen und neu gebaut werden, sind sogar noch besser. Der Eingriff in die Natur und die Versiegelung der Umwelt sind dabei wesentlich geringer. Auch kann so ein den Ort prägendes Gebäude weiterhin Einfluß nehmen; es bleibt kein Loch zurück oder unpassende Zersiedelung.

Für die bereits in der nahen Umgebung Wohnenden ist es dennoch eine Veränderung. Es wird sich der Verkehr erhöhen, wenn nachverdichtet wird. Es werden Zufahrten notwendig und Wendeplätze, solange nicht ein Umdenken bei der Wahl der Verkehrsmittel immer nur dem Kfz den Vorzug gibt. Tiefgaragen können hier der oberirdischen Versiegelung entgegen kommen, und sogar zusätzliche Radabstellmöglichkeiten schaffen. Lastenräder kommen nicht nur in Mode, sie sind eine wichtige Komponente in der innerörtlichen Mobilität.

Große Dachflächen sind für die Photovoltaik äußerst geeignet, um auch Mietern günstige Teilhabe am selbst erzeugten Strom zu geben und die dringend notwendige CO2 Einsparung auch in diesem Sektor zu schaffen. Inzwischen ist ja auch zu hinterfragen, ob zentrale Hackschnitzelheizungen (als BKHW) mit Nahwärmeversorgung da allein durch die unvermeidbaren Emissionen die Erste Wahl sind, oder zusammen mit Thermischer Solaranlage und Langzeitspeichern noch eine größere Reichweite haben, da die angeschlossenen Abnehmer einen hohen Autarkiegrad erreichen und die bereitgestellte Leistung noch für mehr Abnehmer reicht.

Auf jeden Fall ist die elektrische Fortbewegung schon heute ein Faktor, der durch ausreichende Ladestationen im Mietobjekt bei der Planung mit einbezogen werden muss. Auch hier ist die Photovoltaikanlage auf den Dachflächen, die ja bei einer Nahwärmeversorgung auch nicht verschattet wird, eine ausgezeichnete Energiequelle.

Die Erderwärmung hat auch Einfluss auf das örtliche Mikroklima. Daher sind Bäume rund um das Objekt ein notwendiger Schattenspender und Ort der Erholung. Das Arbeitsleben hat sich in den letzten Jahren entscheidend verändert, Arbeinehmer*innen suchen für kurze Pausen umliegende Wiesen oder Bänke auf, laden tagsüber das E-Auto oder E-Fahrrad, um es dann abends zu nutzen. Infrastruktur wie Breitband-Internet, Naherholung, kurze Wege zum Versorger oder ÖPNV sind wichtige Entscheidungskriterien für Wohnen und Arbeiten an einem Ort. Ein öder Hinterhof mit angestaubtem Charakter bietet des nicht.

Ich hätte da meine Vision unser Zukunft auf dem Lande, wo mehr aufgegebene landwirtschafliche Gebäude wie Stadel und Ställe ein heimeliger Wohnort werden. Wo erschwinglicher Wohnraum mit bunt gemischten Bewohnern die örtliche Vielfalt bereichern. Und die grüne Wiese weiterhin für Frischluftschneise und Viehfutter sorgt.

Ohne Erklärung und Konzept einfach weiter zu machen wie bisher, ist für die zukünftigen Generationen weder vertretbar noch hinnehmbar. Und die Ausweisung von Baugebieten auf der grünen Wiese, ist für die Zukunft auch keine Option mehr.

Ein Umdenken, ein Neuplanen und ein Verändern in Wohnen und Arbeiten muss nun gemeinsam erarbeitet werden, sonst hat dieser Ort keine Zukunft und wird aussehen wie andere Vororte, ohne Gesicht und Leben.

heute: Die Eselei IAA

Idee kam mir, als ich aufgeweckt durch den Lärm eines rücksichtslosen Rasenden auf der Straße um 4:55 meine Gedanken sortieren konnte, die mir tatsächlich vorher im Schlaf kamen.
IAA ist doch ein lauter Schrei des Esels, Unmut über die Situation kündend. Oder aber die Abkürzung zu dieser in München veranstalteten Greenwashing Kampagne von Autoherstellergiganten (Das Essen hier ist alles vegan und klimaneutral!) und, der eher tatsächlich wichtige Teil, von einigen Fahrradherstellern. International nicht kompatibel, den IAME würde eher nach Detroit gehen, die sind aber schon einige Schritte weiter und machen einen auf Erfinder und Technologiekompetenz, und vor allem auf Kulturangebot. Da hat Auto keinen Platz.

Es ist schon ein Irrsinn, im Angesicht des Klimawandels nicht Lösungen zu bieten, sondern noch größere Boliden und eBikes für Reiche, die sich ein Lastenrad zum Dritt- und Viertrad leisten können. Einfachen Angestellten kommen die EUR 4500 doch etwas überteuert vor, da tut es ein gebrauchter IIIer Golf Diesel doch auch. Was für ein Trugschluss. Aber die Garage ist doch da! Das Lastenräder stehen nur im Weg rum, weil die Garage schon voll ist.

München, Frankfurt, Berlin. Überall ist der Verkehrskollaps vorprogrammiert. Hitzestau durch breite Straßen und gepflasterte Garagenauffahrten, Feinstaub, Stickoxide, CO2 und Flächenverbrauch durch noch mehr Straßen, dies ist die Antwort des CSU Bundesverkehrsministers. Wie antwortet man als solcher auf die Fragen der Jugend zur Bewältigung der herannahenden Klimakrise? Mit dem 8 spurigen Ausbau der A8!

Da fällt mir noch was ein: Aktuell gibt es auf der S7 Ost wegen der Erneuerung der S7 Schienenersatzverkehr. Warum nicht jetzt gleich 2 gleisig ausbauen, wo doch seit 1973 bekannt ist, das eingleisig kein stabiler und pünktlicher Betrieb möglich ist?
Seit dem 05.02.2014 mit Aktion und Unterschriftenliste ist dies auch dem Landtag bekannt.
Höhengleicher Ausbau an den Kreuzungen würde auch den Rückstau an den Bahnübergängen in Peiß, in Aying bis in die Kreuzung und in den Ortskern, in Helfendorf bis über den Parkplatz hinaus, beheben. Dafür wäre allerdings Investition und Planung notwendig.
Das Problem sind die Autos, die Lösung wären weniger Autos, durch besseren ÖPNV, der wiederum weniger Stau ermöglicht. Die tatsächlich auf das KfZ Angewiesenen kommen besser voran.

Aber Antwort ist eine IAA mit den Platzhirschen unter den Bolidenherstellern. Das ist nicht vernünftig. Aber passt in die Politik wie „Freie Fahrt“ und bescheuerte Politik.

Schluss hiermit, denn ich schwinge mich auf meinen Drahtesel und suche die Freiheit.

https://www.adfc-muenchen.de/radsternfahrt/demozuege-umland/

https://taz.de/Flugtaxis/!t5494308/

https://www.sueddeutsche.de/auto/design-autos-mit-fettsucht-1.2860340

heute wieder: Internationaler Weltfrauentag am 08. März, auch 2021

Eine zarte Blüte öffnete sich damals, vor 110 Jahren, am 19.03.1911 und gab den Blick frei auf eine Geschichte mit guten Beispielen. Erstmals feierten auf der Straße Frauen und zeigten Präsenz mit ihrem Ruf nach Gleichberechtigung für alle: Menschenrechte, Wahlrecht und Teilhabe an politischer Macht.

Doch wo bleibt heute nach all den Bemühungen der Fortschritt, die Entwicklung zu mehr „Friede, Gendergerechtigkeit, denn jeder Tag soll ein Weltfrauentag sein? Denn inzwischen ist der Ruf noch lauter geworden, weltweit das Verlangen nach Gerechtigkeit. Immer noch sind Equal Pay, Equal Mental Load, Gendergerechtigkeit gerade in Zeiten, wo der COV-19 Pandemiealltag die Gleichberechtigung zurückzuwerfen droht, nicht auf dem Niveau, wie es wünscheswert und eben auch gerecht wäre. Daher ist es wichtig, dass Menschen auf die Straße gehen, dass die Medien berichten, dass die Nachricht über die notwendige Veränderung jede*n erreicht, weltweit. Nicht nur am 08. März, einmal im Jahr.

Alice Schwarzer hat im ZDF Panorama ganz gut aufgemerkt: Der Internationale Frauentag verhöhnt den Grundgedanken der Gleichberechtigung, reduziert ihn patriarchal auf einen Tag im Jahr. Abgeschafft soll der 08. März erweitert jeden Tag im Jahr gelten: „… Machen wir aus dem einen Frauentag im Jahr 365 Tage für Menschen – und für die Tiere und die Natur gleich dazu.“

Hierbei ist egal, wer Vorreiter ist. Es ist egal, ob die Initialzündung für die Disruption nun aus Afrika oder aus Russland, oder sogar Amerika kommt. Afrika ist da Europa übrigens einige Schritte voraus, mit einem beachtlichen Erebnis. Wie schon vor einem Jahr berichtet, bewirkt Frauenpower in einigen afrikanischen Staaten weit mehr, als nur einen Wandel in Vorstandsriegen oder politischen Gremien. Frauenpower bringt Frieden und soziale Gerechtigkeit.

Wenn doch bitte endlich die Männer, diese faktenbezogene Egoisten, endlich mal einsehen würden, dass die Hälfte der Menschheit weiblich ist und sie alle im einen Boot sitzen, das vorallem Männer gerade gegen die Klimakatastrophenwand fahren. Noch immer ist im aufgeklärten Westen der Etat für Rüstung, Armee und Waffen in einem assozialen und geradezu unvernünftigen Verhältnis zum, als Beispiel hier genannt, EU-Haushalt für den Aufbau klimaneutraler Infrastruktur, Fluchtursachenbekämpfung und Klimaschutzmaßnahmen oder Gendergerechtigkeit. Frauen würde es, ohne männlichen Einfluss, doch nie einfallen ihre Kinder in Kriege zu schicken oder verhungern zu lassen.

Wir brauchen überall auf der Erde Menschen, die den Frieden ohne Waffen wollen und schaffen, die Menschen sozial und mit Respekt behandeln und nicht im Mittelmeer, in Geflüchtetenlager oder Krisengebieten sterben oder unwürdig stranden lassen.

Letztes Jahr habe ich hier noch Beispiele beschrieben, wie sich etwas ändern läßt. Es genügt nicht. Eine echte Veränderung bedarf auch der Taten, der Proteste, sie braucht Vorbilder, die diese Veränderung vorleben.

Kassandra sagt, vom BR Quer Team dem Moderator Christoph Süß in den Mund gelegt: „Jede noch so kleine Rebellion gegen das Patriarcht ist ein Schritt in die richtige Richtung“. Laßt uns daher rebellieren, auf die Straße gehen und ein gutes Vorbild sein.

heute: Corona vs. Klima

Irgendwie meine ich Parallelen zu erkennen, bei der gegenwärtigen Corona Krise und den Bemühungen zum Klimawandel. Aktuell sehen wir täglich die Zahlen, die uns Effekte bescheren, die bereits 14 Tage vorher passiert sind. Maßnahmen, die eine Regierung beschlossen hat, Handlungen, die einzelne oder Gruppen vorgenommen haben, zeigen sich verspätet. Und man kann kaum darauf reagieren, weil ja die Ursache in der Vergangenheit liegt.
Die möglichen Maßnahmen, welche jetzt wieder greifen müssen, sind erst zu überlegen, zu verkünden und einzuhalten. Bis dahin haben diese Lockerungen im Fall von Corona-Zeiten direkte Auswirkungen, die wiederum erst in der nahen Zukunft sich zeigen. Lockerungen wie Einschränkungen. Alle beeinflussen das Leben direkt und indirekt: Persönlich und das nächste Umfeld, immer die ganze Gesellschaft. Die Zivilbevölkerung wie Politiker.
Und beim Klimawandelt? Da wurde auch in der Vergangenheit durch den kapitalistischen, ausbeuterischen Lebenswandel, durch rücksichtslose Plünderung der endlichen, irdischen Ressourcen, durch die Vernichtung von Natur und Umwelt, der Grundstein für die Veränderung gelegt. Dass sich der menschengemachte Klimawandel erst in der Zukunft zeigt und dass Maßnahmen dagegen auch erst wieder verspätet Wirkung haben, ist seit Jahrzehnten bekannt. Nur wird immer noch nicht politisch darauf reagiert, noch immer ist es in unserer westlichen Bevölkerung nicht bis ins Stammhirn vorgedrungen, dass jeder, wirklich jeder dazu seinen Beitrag leisten muss. Sonst trifft es uns alle, irgendwann. Das aber auf jeden Fall. Niemand kann sich dem entziehen.
Wo bleibt uns jetzt die Hoffnung? Die Hoffnung ist es, zu erkennen, dass diese kleine Corona-Krise und deren Bewältigung, ein Vorbild sein kann für die große Krise, die uns alle noch erwartet. Eine Krise, die global jeden betrifft.
Jeder hat hier seinen Beitrag zu leisten, die einen mit Geld und Taten, die anderen mit Taten und Wissenschaft, alle aber mit ihrer Unterstützung und Tatkraft, die gemeinsam ihre Wirkung entfaltet.
Die technischen Lösungen gibt es bereits, die psychologischen, soziologischen und pädagogischen Anleitungen auch. Mir erscheint nur, bei allem Respekt vor der Politik, dass der Mut und der Wille fehlen, sich vom alten kapitalistischen, ausbeuterischem System zu verabschieden, und
umzuschwenken auf nachhaltige und sozial-ökologische Wirtschaft.
Friede, Gerechtigkeit und Integration wären zusammen mit einer langsam auskurierenden Natur das Ergebnis. Wären doch für uns Menschen auch nicht so schlecht, oder?

Heute Pandemie, morgen Klimawandel

Corvid 19 ist das grenzübergreifende Beispiel, bei dem die Staaten weltweit vereint beweisen können, wie gemeinsam der Ausweg aus der Krisensituation gemeistert werden kann.
Zusammenarbeit, indem Experten angehört werden, Spezialisten zu Wort kommen und Hilfslieferungen, hackertrons und Hilfsfonds etc. organisiert werden , ausgerichtet auf das Wohl aller und der zukünftigen Generationen. Und unter Berücksichtigung der Umwelt.

Wie wäre es jetzt, zum wesentlich schleichenderen aber auch umfassenderen Klimawandel, nun die Experten auf die Bühne zu bitten, denn eines, also die Pandemie, hängt mit dem anderen, dem Klimawandel, zusammen, so auch der Virologe Christian Drosten. Die Experten jetzt dazu anhören und die Ratschläge befolgen und das Wissen akzeptieren und auch in der Politik aufbauen. Nur so kann das Ruder dieses schwerfälligen Schiffes Politik herumgerissen werden und der Kurs in Richtung Kollaps, Klimakatastrophe und Nach-mir-die-Sintflut-Mentalität geändert werden.

Denn die Bürger können es. Sie beweisen es gerade, dass es mit ihnen machbar ist. Gut, die meisten. Aber auf die Cyberhacker, Betrüger und egoistischen Hamsterer oder gewissenlosen Politiker kann man eh verzichten.

Wenn man jeden Erdbewohner, ob klein oder groß, egal welcher Hautfarbe oder Zugehörigkeit, ob arm oder reich, damit konfrontiert, dass das Corona Virus erst der Anfang ist und wenn jetzt nicht sofort Naturschutz und die Umwelt das Maß des menschlichen Handelns ist, dann sieht die Zukunft zwar auch Natur vor, aber ohne Menschen.

Drastisch sind die Auswirkungen auf die Psyche des Menschen, lebenswichtige Maßnahmen aber, um die Pandemie in Griff zu bekommen, bevor andere Zustände noch schlimmere und einschneidende Einflüsse haben. Würden keine einschränkenden Maßnahmen ergriffen werden, ja, wir leben hier in Deutschland in einer Demokratie und in einem föderalen Staatensystem, das verhindert, daß Grundrechte und Freiheit abgeschafft werden und sich eine Diktatur entwickelt, die keiner möchte, Jammern auf hohem Niveau, könnte dies Realität werden. Und tut es bereits, in teilweise europäischen oder (süd-)amerikanischen Ländern, ohne stabiles Gesundheitssystem, mit korrupten Regierungen oder mit bis an die Haarspitzen hochgerüsteten Armeen, aber dennoch hilflos gegenüber einem DNS Konglomerat.

Mit, oder auch trotz des Wissens, wird auch hier sich das tägliche Leben verändern, eine Rückkehr zum alten System, gedanken- und rücksichtslos gegen Natur und Mitmensch zu leben, wird ohne weitere Katastrophen nicht möglich sein. Denn nach Corona ist vor Corona.

Wollen wir das weiterhin? Soll Deutschland eine Zukunft haben, auch am Weltmarkt? Dann muss es wieder eine Vorreiterrolle übernehmen und in Wirtschaft, in der Landwirtschaft, im Sozialsystem eine Vorbildfunktion einnehmen, die gerne adaptiert und integriert wird von den anderen Staaten, denn es zeigt einen Weg auf, der funktioniert. Ein Weg, der nicht das alte, kapitalistisch-ausbeutende System propagiert, sondern eben das Gemeinwohl mit seiner sozialen und ökologischen Gerechtigkeit. Grundsätze sind hier „die politische Beteiligung und Gestaltung, sozial-ökologisch verträgliche Produktion und ein attraktives Leben für alle Menschen“ (Albero Acosta, Ulrich Brand „Radikale Alternativen“, oekom, S.144)

https://350.org/de/just-recovery/https://www.deutschlandfunkkultur.de/ausgangsbeschraenkungen-durch-corona-das-virus-wird-unser.996.de.html?dram%3Aarticle_id=473591