Grüne ernstnehmen

Die Bundestagswahl rückt nächer. Mit jedem Tag der vergeht, kommt die Möglichkeit der politischen Wendung näher. Was jetzt dabei aber geschieht, bildet das aktuelle System unserer Zeit, unserer Politik, unserer Mentalität ab: es wird von Gegnern, wenn auch Ernstzunehmenden, von Bashing und anderen kämpferischen Handlungen, die eher an Krieg und Vernichtung erinnern, gesprochen, geschrieben, geeifert und sich ereifert.

Was ist das für ein Umfeld, in dem wir uns heute bewegen, in den öffentlichen Medien wie Facebook, Instagram oder Twitter? Sogar auch in den seriösen Blättern wie der „Süddeutschen Zeitung“ heißt es Aufmerksamkeit heischend:

Ja, es ist nur eine Meinung, aber bildet das nicht die Angst ab, dass plötzlich eine Partei tatsächlich versucht, in die Regierungsposition zu kommen, um für uns, die Jugend und Erwachsenen jeden Alters, ein zukunftsfähige und tragbare Politik zu machen, die u.a. Klimagerechtigkeit, Umweltschutz, Gendergerechtigkeit beinhaltet, die soziale Ungerechtigkeit bekämpft, Wirtschaft und Arbeitsmarkt neu ausrichten möchte und dabei Klimaschutz, erneuerbare Energien, Mobilität und all die anderen Themen vorantreibt, die notwendig sind, um das Pariser Klimaschutzabkommen und die 1,5° C einzuhalten. Welche Angst? Dass die kommenden Jahre ersichtlich wird, was von den Grünen seit Jahren kritisieren wird: die verfehlte Klimapolitik der aktuellen Regierung!

Seit Ende der Sechiziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts ist mit dem Club of Rome und der Veröffentlichung 1972 seines „Die Grenzen des Wachstums“ bekannt, was Ressourcenausbeutung, Umweltverschmutzung und CO2 Produktion durch Verbrennung fossiler Energieträger hier auf der Erde bewirken. Das kann niemand leugnen. Und alle Techniken, dies in den Griff zu bekommen, der Klimaerwärmung entgegenzutreten und die Umwelt zu schützen sind bekannt, können sofort angewandt werden. Egal welche Partei gewählt wird!

Übrigens, es ist für alle Verbraucher*innen wichtig, dass jedes Produkt eine Risikofolgenabschätzung beinhaltet, die sich im Preis niederschlägt. Fliegen für weniger als 50 Euro innerhalb der EU, Geschwindigkeitsrausch mit tonnenschweren Blechboliden (egal ob mit oder ohne E-Antrieb), „Wegwerf“-Kleidung zu saisonalen Billigangeboten, Nahrung die unter dem Produktionspreis verkauft wird, oder Atomstrom, der immer noch produziert wird, aber weder Endlager, Folgen für zukünfige Generation (auch ohne Super-Gau) oder Subventionsaufwand durch Steuergelder, im Preis beinhaltet, sind dann unbezahlbar und werden vom Verbraucher nicht mehr akzeptiert.

Appell an das grüne Gewissen? Nein, es ist der Aufruf zur Vernunft.